Emsauenweg 1-100 oder: Pfingsten auf dem Rad

Pfingsten 2008 waren wir radfahren – das erste Mal richtig „ernst“, also mit kleinem Gepäck und dem Plan, zwischendurch zu übernachten, um den Emsauenradweg und die damit verbundenen Caches (1- 100 + Bonus) abzugrasen.

„Wir“ heißt Team IndianaundJones und Team Seestern, 4 Erwachsene (naja, halbwegs) auf 4 Fahrrädern. Ziel war – angesichts unserer eher unsportlichen Erscheinung und mangelndem Training – in 3 Tagen möglichst bis Rheine zu kommen und mit dem Zug zurückzufahren.

In der Vorbereitung hatte ich mir die Waypoints und die Hints aus der GPX-Datei sowie die Fotos des Bonus in eine einzelne handliche Excel-Datei gewürgt sowie die Waypoints in beiden ALANs gespeichert, so dass Jones immer die Entfernung, ich immer die Kartendarstellung im Auge hatte.

Also die Räder aufs Auto, nach Warendorf zum Bahnhof gedampft, abgeladen und los. Um schnell auf den Emsauenradweg zu gelangen, haben wir mit EAW003 angefangen und 1 und 2 am Sonntag „nachgeloggt“. Nach anfänglichen Schwierigkeiten (z.B. mit der 6 und der 10) lief es bald wie das berühmte Brezelbacken – i.d.R. wenige Sekunden zum Suchen, wenn man den Stil der jeweiligen Teams erstmal kennt. Im ersten Abschnitt sind übrigens die Koordinaten meines Erachtens ein gutes Stück ungenauer als im weiteren Verlauf. In Telgte gibts übrigens am Ortsausgang (N 51°58.900, E 007°46.273; man muss ein bisschen von der Route abweichen) einen Penny, der samstags bis 22:00 Uhr kalte Getränke führt (und natürlich auch alles andere).

Am frühen Abend wurde dann die Sehnsucht nach einem geeigneten Lager groß – Gottseidank wenige Kiloemter vor Gimbte, was wohl Hotel-technisch eine der eher dünn gesäten Inseln dort ist. Es liegt genau auf dem Weg (zwischen 042 und 043) und verfügt über mindestens zwei Hotels; das „Alte Wirtshaus“ ist explizit ein „Bed&Bike“-Hotel und kostet(e) 75,- EUR / DZ inkl. Frühstück. Bis hierhin sind es nach GPS und Bordcomputer knapp über 50km netto Fahrweg, gebraucht haben wir ca. acht Stunden inklusive aller Caches und einer ca. 1,5-stündigen Fresspause in Telgte.

Pfingstsonntag dann weiter, die müden Knochen wieder aufs Rad geschwungen. Und wieder lief es ziemlich rund bis auf ein paar DNFs, die teils unserer Oberflächlichkeit, teils auch inzwischen deaktivierten Caches zuzuschreiben waren – so rund, dass wir am Abend (eigentlich ungeplant) bereits in Rheine angekommen sind. Wir haben nach der 94 abgebrochen und uns wiederum auf Hotelsuche begeben. Dank eines Taxifahrers haben wir dazu einen hervorragenden Tipp: wenn man die 096 noch mitnimmt und dort auf die Brücke fährt (Richtung ONO), kommt man nach ca. zwei bis drei Kilometern zum Landhotel Hopster http://www.landhotel-hopster.de, N 52°17.715, E 007°28.116, die für 66 EUR ein DZ mit fürstlichem Frühstück bereitstellen, einen ordentlichen Biergarten für die After-Show-Haxe zu fairen Preisen haben und für radfahrende Gäste eine abschließbare Doppelgarage haben.

Am Pfingstmontag haben wir die Serie dann schnell noch abgeschlossen – leider ohne Bonus, weil uns das erste Bild fehlte, und wer sich die Berechnungsformel genau ansieht, erkennt, dass das erste und das dritte Bild lebensnotwendig sind.

Dann zum Bahnhof Rheine, mit der Regionalbahn nach Münster (4 Personen,  4 Fahrräder 26,10 EUR). Der ursprüngliche Plan war, von dort mit der Nordwestbahn nach Warendorf weiterzufahren – da wir aber sehr früh dran waren, haben wir es vorgezogen, von Münster dann doch wieder mit dem Rad nach Warendorf zurückzukehren, was uns unter anderem am extrem idyllischen Werse-Radweg entlang geführt hat.

In Warendorf haben wir die 001 und 002 dann noch mit dem Auto nachgeholt – man darf da autofahren, so richtig praktisch ist es ob der Radfahrerdichte aber nicht.

Ein großes Lob und vielen herzlichen Dank an die vier Ownerteams der EAW-Reihe – die Tour ist großes Kino, und wenn ich auch den Punkte-kloppen-Anteil eigentlich missbillige, versüßen 85 gefundene Caches in drei Tagen eine anstrengende Radtour doch ungemein. TFTC!

Ein Gedanke zu „Emsauenweg 1-100 oder: Pfingsten auf dem Rad

  1. Andreas Beitragsautor

    Seit Anfang 2009 ist der Emsauenweg cachetechnisch leider Geschichte: das CleanTeam hat – im Auftrag bzw. mit Zustimmung der Owner – die Caches eingesammelt. Danke nochmal an die vier Owner-Teams für ein wirklich geiles Pfingsten 2008!

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