Island collecting – neue Sonderdisziplin?

Als Berufstätiger und vor allem Berufspendler beschränkt sich meine Cacher-Tätigkeit fast ausschließlich auf das Wochenende. Ergo habe ich keinerlei Anspruch in Sachen Punktekloppen – mit Stand heute 165 Caches in ziemlich genau einem Jahr bin ich keineswegs ein Hochleistungscacher.

Andererseits sind wir relativ häufig im Urlaub (und sei es nur übers verlängerte Wochenende), und das Cachen begleitet uns natürlich auch dort. So sind wir im Dezember 2007 zu unserem ersten „island completed“-Status gekommen: auf einer Tour mit der AIDAvita durch das Karibische Meer haben wir Halt auf Dominica gemacht und den zu diesem Zeitpunkt einzigen Cache der Insel geloggt (noch dazu ein „Kneipencache“ …) – also nicht wirklich anspruchsvoll.

Dabei ist die Idee einer neuen Unterdisziplin des Cachens entstanden: Inseln und Staaten sammeln. Während letzteres nur in sehr exotischen Fällen gelingt (Dominica ist ein eigenständiger Staat), sind Inseln schon eher ein erreichbares Ziel.

Nach Dominica im Dezember haben wir uns in diesem Jahr über Ostern Borkum vorgenommen – 15 Caches, darunter zwei Multis, zwei Webcam-Caches, zwei Mysteries sowie Traditionals am jeweils entgegengesetzten Ende der Insel. 60km in 3,5 Tagen, das meiste zu Fuß, inklusive knöcheltiefe Marschlandschaften bei Schneeregen stellten den persönlichen Ehrgeiz ganz schön auf die Probe.

Aber die ausgeschütteten Glückshormone beim letzten, relativ einfachen Mystery, 20min vor Abfahrt des Katamarans zurück, und das damit verbundene „island completed!“ machen einiges wett. Und wenn zuhause nach dem Loggen die Insel Borkum nur noch aus Smileys besteht, sucht man insgeheim schon die nächste Insel …

Borkum - island completed

Borkum ist übrigens mit 15 Caches die am besten bestückte ostfriesische Insel, meines Wissens nur durch Helgoland getoppt. Der nächste Versuch wird dann Ende April Lanzarote in sechs Tagen  sein – das ist allein geländetechnisch schon ambitioniert.

Im übrigen ist „island completed!“ natürlich immer – wie der Informatiker in mir formuliert – „time relational“ – es werden Caches geboren und beerdigt, so dass der Status nur in Kombination mit einem Datum gilt. Auf Dominica wurde beispielsweise inzwischen ein zweiter Cache gelegt, so dass unsere Quote heute nur noch bei 50% liegt – und das wird dort auch noch eine ganze Weile so bleiben.

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