mit dem Volkswagen RNS510 Navigationssystem zum Cache

Der Trick beim Geocaching ist bekanntlich, einen Schatz an einer Position zu finden, von der nur die geografischen Koordinaten bekannt sind. Ist der Cache jetzt nicht gerade in Fußreichweite des eigenen Heims, reist man gelegentlich mit dem Auto an – nur wie wird aus der geografischen Koordinate eine Anschrift für das Navigationssystem?

Wo die meisten Cacher Google Maps bemühen müssen oder ein Navigationssystem nutzen, das geografische Koordinaten beherrscht, haben Besitzer eines Volkswagens mit einem RNS510 eine weitere, noch elegantere Alternative: Caches ins Navigationssystem importieren.

Die entscheidende Vokabel dazu lautet „VCF“. Das ist ein Dateiformat zur Speicherung von Visitenkarteninformationen, also typischerweise Namen, Anschriften, Kontaktdaten. Es kann allerdings auch geografische Positionen transportieren – und hier kommt das RNS ins Spiel.

Volkswagen hat das RNS510 mit der Fähigkeit ausgestattet, Adressinformationen von der SD-Karte als Navigationsziele zu importieren. Und ich habe ein kleines Programm geschrieben, das die Geocaches einer GPX-Datei (bspw. einer PocketQuery) in einzelne VCF-Dateien konvertiert, die dann wiederum im RNS ausgewählt werden können.

Dabei werden der Wegpunktcode, der Name, die Schwierigkeits- und die Geländewertung in den angezeigten Namen sowie die geografische Koordinate (bei Multis: die erste Stage) in die Position übernommen. Das RNS sortiert automatisch alphabetisch nach diesem zusammengesetzten Namen. Das sieht dann wie folgt aus:

Geocaches im VW RNS510 Adressbuch

Wenn der Owner eine dedizierte Parkplatzkoordinate angegeben und „richtig“ eingetragen hat, erstellt mein Programm einen separaten Eintrag, der nicht mit „GC“, sondern mit „P“ beginnt (weil geocaching.com weitere Wegpunkte genau so behandelt).

Das Programm konvertiert alle GPX-Dateien eines Verzeichnisses und produziert VCF-Dateien in einem Verzeichnis „destinations“ – genauso, wie das RNS es erwartet. Allerdings funktioniert der Import im RNS nur, wenn maximal 99 VCF-Dateien in diesem Verzeichnis liegen – das intelligente Auswählen der GPX-Dateien oder das Aufräumen des destinations-Verzeichnisses obliegt dem Anwender.

Details, Quellcode und Download hier: https://www.cacheblogger.de/gpx2vcf (nur in Englisch).

Zugegebenermaßen ist das für DriveIns fast ein bisschen unsportlich, aber da bspw. bei komplexen Nachtcache-Multis nicht der Parkplatz, sondern die Runde durch die Nacht das Ziel ist, m.E. ein nützliches Tool. Leider habe ich selbst gar kein RNS510 … geschrieben habe ich das Programm für IndianaundJones.