QR-Codes – eine Übersicht

Immer mal wieder begegnen dem Cacher im Feld QR-Codes (auch: 2D-Barcodes) – Grund genug, sich damit einmal etwas ausführlicher zu befassen.

QR-Codes (QR steht für „Quick Response“, soviel wie „schnelle Reaktions-/Antwortmöglichkeit“) sind zweidimensionale Barcodes, bestehend aus kleinen Quadraten. Sie enthalten zudem ein charakteristisches Muster aus geschachtelten Quadraten in den oberen und der linken unteren Ecke als Ankerpunkt für die Kamera:

www.cacheblogger.de in einem QR-Code

Erfunden hat den QR-Code das japanische Unternehmen Denso Wave, das gleichzeitig eine pauschale kostenlose Nutzungslizenz erteilt hat. Die QR-Codes gibt es in verschiedenen Versionen, differenziert nach Größe (bis max. 177×177 Elemente) und genutztem Fehlerkorrekturcode. Sie können bis zu knapp 3.000 Byte (entspricht ca. 7.000 Ziffern oder knapp 4.300 Buchstaben) an Informationen, also durchaus einen ausgewachsenen Aufsatz, speichern. Die enthaltene Redundanz, differenziert nach „Low“, „Medium“, „Quality“ und „High“, erlaubt die Rekonstruktion des Inhalts bei bis zu 30% beschädigten Codes.

Erzeugen kann man diese Codes sehr leicht online, beispielsweise hier: http://goqr.me. Dort gibt es sogar eine API, die man dynamisch per URL in eigene Applikationen einbinden kann.

Um existierende QR-Codes zu dekodieren, gibt es im Wesentlichen zwei Möglichkeiten. Die zuverlässigere ist wiederum online am PC, z.B. http://zxing.org/w/decode.jspx (der auch sehr komplexe QR-Codes verarbeitet und außerdem direkt die Eingabe von URLs erlaubt).

Insbesondere für das Cachen interessant ist die Variante mit der im Mobiltelefon integrierten Kamera. (Java-)Tools wie die folgenden erlauben, einmal installiert, das Fotografieren und Dekodieren von QR-Codes im Feld ohne Online-Verbindung: http://www.i-nigma.com/ und http://reader.kaywa.com/:

i-nigma auf einem Sony Ericsson W850i (2 MPixel Kamera)

Es gibt zahlreiche weitere, diese beiden funktionieren jedoch auf meiner Sony-Ericsson-Hardware prächtig und sind for free. Die „richtig großen“ QR-Codes beherrschen sie jedoch nicht. Wer seinen Cache also nicht exklusiv für Cacher mit Kamera, Netbook und UMTS auslegen möchte, ist gut beraten, nicht zuviel Information in einen QR-Code zu würgen. Eine typische Geo-Koordinate im QR-Code sieht bspw. so aus:

 eine Geo-Koordinate als QR-Code

Caches, bei denen QR-Codes zum Einsatz kommen, sind zum Beispiel GC1YQC6 oder GC17BP7 (letzterer mittlerweile archiviert).

Und so sieht dieser gesamte Artikel als (zugegeben mächtiger) QR-Code aus:

Dieser Artikel komplett (!) als QR-Code (2.551 Zeichen Nutzinhalt)

(Allerdings suche ich noch einen Dekoder, der damit auch umgehen kann 🙁 …)

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